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Auf einen Kaffee mit: Diego Ludwig

Ausgabe 29

DATUM: 27.10.2018

Wer Diego Ludwig treffen möchte, der braucht ein gutes Navi oder noch besser eine persönliche Wegbeschreibung. Sehr idyllisch lebt und arbeitet der „kreative Techniker“ zwischen Friedrichsruhe und Kladrum in absoluter Alleinlage, wo wir den gebürtigen Berliner auf einen Kaffee besuchten und mit ihm über sein Leben und seine Arbeit sprachen. Der technische Planer im Aufbauteam von Antenne MV und spätere Technikchef ist heutzutage  u. a. dafür verantwortlich, dass die Schauen im Rahmen der Berlin Fashion Week reibungslos laufen und hat mittlerweile einen festen Platz in der Welt der Modeschauen. Daneben inszeniert der Autodidakt, der eigentlich IT’ler hatte werden sollen, regionale Marken und viele weitere spannende Dinge. Seine Inszenierungen zur LUDA in Parchim lockten in den Jahren 2015 und 2016 jeweils ca. 10.000 Menschen zu einer Show aus Licht, Feuerwerk, Musik und Tanz. Wir wünschen Ihnen – wie immer – eine gute Unterhaltung!

WiFöG: Herr Ludwig, es gibt durchaus Menschen hierzulande, die denselben Nachnamen wie Sie tragen. Die Kombination mit Ihrem Vornamen Diego hingegen ist außergewöhnlich. Wie kamen Sie zu Ihrem Vornamen?

Ludwig: Durch meine Mutter. (lacht) Es war eine Zeit, in der exotisch klingendere Vornamen sich in der damaligen DDR einer wachsenden Beliebtheit erfreuen konnten. Und meine Mutter hatte sich wohl in den Kopf gesetzt, dass ich – sofern ich als Junge zur Welt kommen würde – den Vornamen Diego erhalten solle. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich als Kind das als ziemlich besonders empfand. Als Jugendlicher hatte ich mich schließlich recht gut damit arrangiert und heute ist dieser Vorname längst zu einer Art „Marke“ geworden. Ich profitiere also sehr davon, dass meine Mutter schon damals den richtigen „Riecher“ gehabt hat. (lacht sehr herzlich)

WiFöG: Sie sind ein vielseitig unternehmerisch handelnder Mensch. Prägend sind in allen Bereichen jedoch sowohl die Technik als auch die Kreativität. Wie sehen Sie sich selbst: Eher als Techniker oder eher als Kreativer?

Ludwig: Das ist in der Tat eine sehr gute Frage ... Sie ist mir auch noch nie so gestellt worden, soweit ich mich erinnern kann. Aber, es ist richtig: Ich bin Techniker und Kreativer. Wenn man so will, ist das wahrscheinlich kein sehr häufiges Phänomen.

WiFöG: Und wenn Sie sich exakter verorten müssten?

Ludwig: Dann denke ich schon, dass mein technisches Verständnis und Know-how mir bis heute hin sehr dabei geholfen haben, meine Kreativität entsprechend ausspielen zu können. (lächelt)

WiFöG: War das schon immer so bei Ihnen? Waren Sie bereits als Kind in Technik vernarrt und kreativ?

Ludwig: Vorsicht - diese Frage verleitet einen ja beinahe dazu, eine schöne Legende als Antwort darauf zu bilden. Aber, um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich war als Kind tatsächlich sehr auf Technik versessen und konnte mich stundenlang damit beschäftigen. Es gab da zig Dinge, die mir da schnell wieder einfallen.

WiFöG: Beispielsweise?

Ludwig: Nun, mein Großvater hatte eine größere Kiste mit allerlei Gegenständen, darunter auch ein richtig altes Radio, das nicht mehr funktionierte. Irgendwann versprach er mir, dass ich es behalten könne, wenn es mir gelänge, dieses wieder zum Laufen zu bekommen.

WiFöG: Und das gelang Ihnen?

Ludwig: Richtig. Es hat zwar gedauert. Ich habe unheimlich viele Arbeitsstunden in das Vorhaben gesteckt, aber am Ende funktionierte es wieder. Und ich war stolzer Besitzer eines echten Radios. Das hat mich dann wohl angespornt, weitere technische Gegenstände auseinanderzunehmen, sie zu erforschen und dann wieder zusammenzubauen. (lächelt)

WiFöG: Aufgewachsen sind Sie ja nicht hier bei uns sondern in Berlin …

Ludwig: Genau. Ein wenig hört man das wahrscheinlich ja noch, auch wenn es mittlerweile deutlich weniger Mundart bei mir sein dürfte. (lächelt) Ich wuchs in Berlin Mitte auf.

WiFöG: Dann waren Sie also ein richtiges Großstadt-Kind?

Ludwig: Ja, mit allem was so dazugehört. Aber ich habe mich schon immer sehr für die Natur begeistern können. Meine Großeltern lebten auf dem Dorf und dort war ich gerade in den Ferien sehr oft. Ich liebte als Kind beides sehr: die Großstadt und das Landleben.

WiFöG: Als junger Mann zog es Sie aber zunächst noch nicht auf’s Land. Sie studierten in Berlin und gingen dann kurz nach der Wende nach Hamburg. Was machten Sie dort?

Ludwig: Mit der Entscheidung, direkt nach dem Studium nach Hamburg zu gehen, habe ich zunächst mal meinen Vater sehr verärgert. (lächelt)

WiFöG: Inwiefern?

Ludwig: Nun, mein Vater gründete kurz nach der Wende die Firma DCAM ein Unternehmen, das Software entwickelte. Ich war nach meinem Studium das, was man heute einen angehenden IT-Profi nennen würde. Damals hieß es korrekterweise Automatisierungsingenieur. Ich aber wollte zum Sender und nicht bei meinem Vater im Unternehmen beginnen. Ich wollte in die weite Welt – das war für mich damals beispielsweise Hamburg. Und ich wollte unbedingt zum Radio. Also bewarb ich mich einfach mal so beim Nord Report als Praktikant. Inhaber und Chef war der legendäre Moderator – Willem.

WiFöG: Der dicke Willem?

Ludwig: Genau der. Mit bürgerlichem Namen hieß er übrigens Wilken F. Dincklage. Und Willem hatte zu jener Zeit bereits Visionen zum Laufen gebracht, deren Wert und Bandbreite man in der damaligen Radiowelt erst nach und nach erkennen konnte, die ihn aber unheimlich erfolgreich machten. So hatte er „live“ Jingles abgespielt, die er zuvor selbst produziert hatte. Dafür hatte er damals eine Firma gegründet und brauchte dafür jemanden, der sich darum kümmerte.

WiFöG: Und da kamen Sie ins Spiel …

Ludwig: Richtig. Ich war jung, offen und idealistisch genug, sodass ich seinen Vorschlag annahm und bei ihm als Praktikant anheuerte. Geködert mit dem Versprechen, ich könne bei ihm Radio machen. (lacht herzlich)

"Andauernd kamen spannende und interessante Gäste aus der Kunst-, Musik und Filmszene zu Besuch. Und so erlebte ich für eine gewisse Zeit den Zauber, den das Beisammensein mit so großartigen Künstlern verströmen kann."

WiFöG: Und das ging dann so auch auf?

Ludwig: Absolut! Ich wurde schnell zu seinem technischen Leiter, verdiente gutes Geld und wir wuchsen als Firma. Außerdem bezog ich bei einer Freundin von ihm ein WG-Zimmer in einer großen Villa. Da war immer etwas los. Andauernd kamen spannende und interessante Gäste aus der Kunst-, Musik und Filmszene zu Besuch. Und so erlebte ich für eine gewisse Zeit den Zauber, den das Beisammensein mit so großartigen Künstlern verströmen kann. Willem wurde mein Mentor und sorgte sogar dafür, dass ich mich mit meinem Vater wieder aussöhnen konnte.

WiFöG: Wie stellte er das an?

Ludwig: Er hatte das hinter meinem Rücken ausgeheckt … (lacht sehr herzlich) Er und mein Vater hatten sich an der Müritz verabredet. Mir hatte Willem aber gesagt, wir würden dort etwas für eine Sendung aufnehmen. Er ließ mich tausend Sachen in ein Wohnmobil einladen, das wir oftmals für solche Aufnahme-Trips nutzten und dann fuhren wir los. Das heißt: ich fuhr. Am Ende sollten uns eigentlich ganz viele Ludorfer sehnsüchtig erwarten. Vor Ort stellte ich dann fest, dass dort aber lediglich mein Eltern mit Ihrem Wohnmobil standen. Wir hatten einen wunderschönen Abend – gemeinsam mit Willem, der zu jener Zeit in keinen Campingstuhl mehr passte und für den wir extra eine Art Sessel aus Bierkästen gebaut hatten. Es war großartig. Und so war Willem – dieser großartige Mensch – letztlich auch mitverantwortlich dafür, dass ich schließlich nach Mecklenburg-Vorpommern kommen sollte, wo ich seitdem auch heimisch geworden bin.

WiFöG: Willem, der Star-Moderator aus dem Westen, stieg mit ein als mit Antenne MV der erste private Radiosender in unserem Land auf Sendung ging …

Ludwig: Genau, so habe ich meine heutige Heimat für mich gefunden.

WiFöG: Sie begleiteten ihn und waren von Anfang an bei Antenne MV mit dabei. Wie empfanden Sie diese journalistische Pionierarbeit beim Radio?

Ludwig: Unglaublich, dass ich ein Teil dieses Aufbauteams mit Horst Müller, Ulli Gienke und Peter Kranz sein durfte. Es war eine Zeit, in der so wahnsinnig viel in so vergleichsweise kurzer Zeit passiert ist. Wenn ich an das damalige Team denke: Wir waren jung und hungrig. Wir wollten etwas bewegen. Natürlich waren wir auch sehr idealistisch – manchmal vielleicht auch naiv. Aber, wir konnten beinahe all das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.

"Wir bemerkten schnell, dass die Menschen jener Region sehr stolz darauf waren, dass ausgerechnet Plate der Standort unseres bzw. „ihres“ Senders wurde."

WiFöG: Damals und für eine sehr lange Zeit sendete Antenne MV aus Plate. Wie war das für Sie als Großstadtmensch – arbeiten auf dem Land?

Ludwig: Das war eine strategische Entscheidung. Unser Bundesland besteht eigentlich aus lauter kleineren Gemeinden. Und von daher hatten wir uns diesen Schritt ganz genau überlegt. Es war natürlich eine echte Herausforderung, so auf dem Land, mit der Stromversorgung einer ehemaligen Marmeladenfabrik  eine funktionierende Radiostation zu machen – mit Studiotechnik, die zu jener Zeit weit vorn war. Das war zu einem sehr guten Teil mein Projekt. Wir bemerkten schnell, dass die Menschen jener Region sehr stolz darauf waren, dass ausgerechnet Plate der Standort unseres bzw. „ihres“ Senders wurde.

WiFöG: Gibt es ein besonderes Erlebnis, das Sie nie vergessen werden aus jener Zeit?

Ludwig: Klar. Mehrere. Ach was: Viele! (lacht sehr herzlich) Nie vergessen werde ich aber, den Moment, als wir das allererste Mal auf Sendung gingen. Als alles funktionierte und wir „Saft“ hatten. Das war so unbeschreiblich schön. Wir begriffen, dass es verdammt viele Menschen waren, die zwischen Anklam und Boizenburg bewusst unseren Sender hörten. In den folgenden Jahren setzte ich sehr viel daran, dass wir „krisensicher“ sendeten. Es gehörte zu meinen schlimmsten Albträumen – und ich bin deswegen öfter mal schweißnass gebadet aufgewacht, weil ich träumte, die Sendung sei wegen technischer Probleme nicht mehr zu hören. Ich programmierte dafür Sicherheitsschleifen, in denen ich genug Zeit haben würde, um Fehler zu beheben. Diese starteten automatisch und funkten den Pieper an. Das war ganz schön stressig, das Telefon immer neben dem Kopfkissen nicht nur für mich … (lacht sehr herzlich)

WiFöG: Moderiert haben Sie aber auch …

Ludwig: Nur zur Not. (lacht) Aber wir hatten damals schon tolle Moderatoren, die alle ihren Weg gegangen sind. Peter Kranz und Wolfram Pilz beispielsweise u.v.a.

WiFöG: Mit denen haben wir auch bereits bei einem Kaffee zusammengesessen. Auch mit Ina Teloudis, die mittlerweile bei Ostseewelle arbeitet …

Ludwig: Übrigens: Bei Inas Eltern ums Eck habe ich damals meine erste Bleibe auf dem Land gefunden. Es war eine sehr schöne Zeit. Wenn ich so darüber nachdenke, wer alles so dabei war und wer hier in der Gegend wohnte bzw. wohnt, dann ist die Welt schon recht klein …

WiFöG: Hand auf’s Herz: Welchen Sender bzw. welche Sendung hören Sie heute selbst am liebsten?

Ludwig: Ach, das ist in der Tat eine komplizierte Frage. Ich kann aber sagen, dass ich morgens mit Uwe Worlitzer und Andrea Sparmann von der Ostseewelle unter der Dusche stehe - jedoch die Morning-Show vom NDR mit Marko Vogt in der Küche läuft. Meine Damen mögen seine Moderationen sehr. Ich würde sogar sagen: Sie sind große Fans von ihm.

WiFöG: Als Antenne MV verkauft wurde, verließen Sie den Sender und wagten einen Neustart u.a. in Berlin. Gleichzeitig sind Sie aber auch bei uns im Landkreis bzw. in unserem Bundesland aktiv als Unternehmer. Ist es für Sie ein Spagat: Heute Friedrichsruhe – morgen Berlin?

Ludwig: Ach, eigentlich nicht. Jedenfalls nicht von der Mentalität her. Das ist dann schon eher eine Herausforderung für meine Familie, den Alltag hier zu Hause zu koordinieren – ohne mich. Wobei das wohl auch recht gut funktioniert … (lacht sehr herzlich) Und in Berlin bin ich ja – zumindest beruflich – für bestimmte Zeiträume. Wenn ich dort bin, lebe ich sehr günstig – bei meinen Eltern. Die freuen sich dann auch immer, dass ich für ein paar Tage bei ihnen bin. Außerdem treffe ich dann ab und zu auch Freunde und kann so also etwas dafür tun, dass auch meine langjährigen Freundschaften gehegt und gepflegt werden. (lächelt)

"Mir ist wichtig, dass alle Seiten gut und menschlich miteinander umgehen, denn das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass unsere Schauen im Rahmen der Fashion Week erfolgreich werden."

WiFöG: Mit Ihrem Unternehmen Onadi sind Sie u. a. seit vielen Jahren für die technischen Abläufe und Inszenierungen im Rahmen der Berlin Fashion Week verantwortlich. Wie ist für Sie die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Designern, Models sowie der Modepresse: Business as usual oder durchaus auch immer wieder eine Herausforderung?

Ludwig: Es macht großen Spaß! Die Modewelt besteht aus einer zahlenmäßig recht überschaubaren Gruppe verantwortlich handelnder Menschen. Die meisten kenne ich seit Jahren. Da gibt es längst eine sehr starke Basis des Vertrauens. Mir ist wichtig, dass alle Seiten gut und menschlich miteinander umgehen, denn das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass unsere Schauen im Rahmen der Fashion Week erfolgreich werden. Ein Beispiel: Wenn es losgehen soll, dann gibt es manchmal ein gewisses „Gerangel“ der Fotografen um die besten Plätze. Dann mache ich die Ansage, dass alles erst dann losgehen kann, wenn alle friedlich ihre Plätze eingenommen haben. Sie glauben gar nicht, wie schnell das funktioniert. (lacht sehr herzlich)

WiFöG: Und wie kamen Sie zur Fashion Week?

Ludwig: Nun, jedenfalls nicht wie die Jungfrau zum Kinde. (lacht) Zu Zeiten von Antenne MV hatten wir Mode-Events im Land bereits entsprechend begleitet und auch technisch beraten und ausgestattet. Dadurch hatten sich für mich ein paar sehr spannende Kontakte ergeben. Möglicherweise, weil meine Gesprächspartner merkten, dass ich Visionen und Ideen hatte, die gut zu dem Konzept der Schauen passen würden. So jedenfalls fing alles an. Und heute bin ich zwar routinierter, was die Abläufe angeht – dafür suche ich dennoch Jahr für Jahr nach neuen Impulsen, die sich in das Konzept integrieren lassen.

WiFÖG: Wie empfinden Sie als Privatmensch das Leben auf dem Dorf bzw. im ländlichen Raum? Genießen Sie mehr die Ruhe oder fehlt Ihnen bisweilen auch mal die Action einer Metropole?

Ludwig: Also, ich genieße absolut mein Leben. Die Ruhe, die Ungestörtheit auf dem Land sind einfach fantastische Begleiter meines Lebens, so wie ich es hier führen darf. Und noch etwas bemerke ich: Das ländliche Leben ist irgendwie authentischer. Das liegt im Wesentlichen an den Menschen, die hier in der Region leben. Und die Action bei unserem Erntedankfest in Goldenbow, inklusive Theateraufführung kann ich jedem nur empfehlen.

WiFöG: Sie haben die wirtschaftliche Entwicklung der Region Südwestmecklenburg in den letzten  Jahrzehnten absolut hautnah mitverfolgen können. Wie beurteilen Sie diese?

Ludwig: Generell sehr positiv, wobei ich jetzt die Entwicklung im gesamten Landkreis nicht immer so vor Augen habe. Ich nehme wahr, was hier so passiert. Und das ist schon ziemlich beeindruckend. Es ist wichtig, dass wir starke Unternehmen in der Region haben, die mehreren Menschen Arbeit geben. Nehmen wir die Landpute – dort arbeiten in dem kleinen Dorf Severin über 200 Menschen. Und die entwickeln Produkte, die einfach in die Zeit und in unsere Region passen. Genauso wichtig sind aber auch die zahlreichen vermeintlich kleineren Unternehmen, die mit ihrer Vielfalt und ihren Ideen dafür sorgen, dass Unser Landkreis ein so außergewöhnlicher Standort ist.

"Meine gewisse Alleinstellung in einigen Bereichen verhilft mir, gesund zu wirtschaften. Der Austausch ist natürlich ebenfalls wichtig. Aber den habe ich hier auch."

WiFöG: Und Sie persönlich: Mit Ihrem Können und Ihrem Know-how sind Sie eine doch eher einsamere Erscheinung in unserer Region. Empfinden Sie das als eine Art Vorteil oder wäre es in Ihren Augen wünschenswert, wenn es mehr Menschen mit Ihren Fähigkeiten hier gäbe? Beziehungsweise was müsste dafür getan werden?

Ludwig: Einerseits und andererseits! (lacht sehr herzlich) Meine gewisse Alleinstellung in einigen Bereichen verhilft mir, gesund zu wirtschaften. Der Austausch ist natürlich ebenfalls wichtig. Aber den habe ich hier auch. Das Kreativnetzwerk MV, dem ich angehöre, hat mich da mit sehr außergewöhnlichen Menschen zusammengebracht, mit denen ich auch schon ein paar Dinge gemeinsam bewegen durfte: die LUDA 2015 und 2016 beispielsweise. Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Es liegt wohl auf der Hand, dass wir bei uns flächendeckend ein schnelles Internet brauchen. Das schreitet aber ja bereits voran und ich persönlich kann da nicht allzusehr klagen.

WiFöG: Mal eine ganz andere Frage: Wie denken Sie über soziale Medien? Nutzen Sie selbst bestimmte Kanäle oder meiden Sie diese? Und wenn ja, warum?

Ludwig: Ich selbst bin nicht auf Facebook oder Instagram aktiv. Aber das liegt nicht daran, dass ich diese Kanäle nicht zu schätzen wüsste, was die Funktionalitäten betrifft. Es ist so, das mir dazu schlicht und einfach die Zeit fehlt. Ich bin zu einem sehr guten Teil ein „Alleinkämpfer“ – und da gibt es zahlreiche Dinge, die ich tun muss. Und andere Sachen bleiben dann halt auf der „Strecke“.

WiFöG: So, Herr Ludwig, jetzt sind wir schon bei unserer letzen Frage angekommen. Wo wären Sie lieber Publikumsgast: Auf der Fashionweek in Berlin oder bei einer Kino-Preview eines Ihrer Filme?

Ludwig: Oha, da müsste ich in der Tat überlegen. (lacht) Schön wäre es ja, wenn sich beides miteinander verbinden ließe. Aber Sie wollen da eine klare Antwort. Daher: Eine Kino-Preview im Mega Movie Schwerin würde mich vermutlich noch ein wenig mehr reizen … (lächelt)

WiFöG: Herr Ludwig, wir danken Ihnen sehr für dieses Gespräch.

STECKBRIEF
  • ONADI GmbH gegr. 2010

  • Seit 2010 Partner bei der BERLIN FASHION WEEK

  • 2 Standorte: Berlin und Goldenbow bei Friedrichsruhe


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