DATUM: 08.11.2022
Der Ausbildungsmarkt im Mecklenburg-Vorpommern ist weiter angespannt. Das zeigen nicht nur unsere Gespräche mit den Unternehmen in LUP, sondern auch die neueste Erhebung der regionalen Arbeitsagenturen. Ein Auszug aus diesem Bericht zeigt: "[...] im Berichtszeitraum Oktober 2021 bis Ende September 2022 [haben sich] 6.138 Jugendliche in den regionalen Arbeitsagenturen als Bewerber/-innen gemeldet." Ende September waren davon nur noch 365 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag.
Im gleichen Zeitraum wurden insgesamt 11.159 Ausbildungsplätze in ganz Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Davon unbesetzt blieben bis Ende September 2022 ganze 1.542 Stellen. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Selbst, wenn alle Jugendlichen untergebracht worden wären, gäbe es immer noch 1.177 unbesetzte Lehrstellen.
Die Erhebung macht deutlich, was viele Unternehmen in ihrem Arbeitsalltag schon längst wissen: die Nachwuchsgewinnung wird immer schwieriger. Wer sich heute nicht aktiv um die nächste Generation der Arbeitnehmer kümmert, dem fehlen schon mittelfristig die Fachkräfte für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Eine gute Außendarstellung und hohe Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens spielen dabei genauso eine Rolle wie die transparente Darstellung der angebotenen Berufsbilder. So finden Jugendliche nicht nur ihren Wunschbetrieb in der Region, sondern erfahren auch, ob die angebotenen Ausbildungsstellen zu ihnen passen.
Ein einfacher Weg, um auf die eigenen Ausbildungsangebote wie Praktikum, duales Studium oder Ausbildung aufmerksam zu machen, ist die Nutzung des LUPOMAT. Hier können Unternehmen einfach und schnell ihre Stellen eintragen und somit einer großen Zahl an Jugendlichen zugänglich machen. Die Angebote und das Portal selbst werden durch zeitgemäße Zielgruppenansprache auf den relevanten Kanälen bekannt gemacht. Zusätzlich sorgen regelmäßige Werbekampagnen für eine hohe Reichweite und Sichtbarkeit.
Die Erhebung wirft allerdings nur ein Schlaglicht auf die Problemlage am Ausbildungsmarkt. So spielen nicht nur die Bemühungen der Unternehmen selbst eine Rolle. Die Vorbereitung der Jugendlichen in den Schulen im Rahmen der Berufsorientierung und die dort vermittelte Bildung sind ebenfalls ein weiterer wichtiger Baustein bei der Korrektur dieser Lage.
Auch der Austausch mit den Eltern spielt eine enorm wichtige Rolle. Bei der Frage "Studium oder Beruf?" herrschen oft noch Vorurteile bezüglich der Lebenswirklichkeit beider Wege. Ein Studium garantiert keineswegs ein hohes Einkommen oder einen erfüllenden Beruf. Ausbildungsberufe kämpfen hingegen immer noch mit dem Dogma einer geringen Bezahlung und schlechter Arbeitsbedingungen. Das dies nicht der Fall ist, erfahren auch wir immer wieder.
Wichtig ist daher ein gegenseitiges Verständnis aller Beteiligten für die Wichtigkeit des Berufsweges "Ausbildung". Denn jeder Akteur kann seinen Teil dazu beitragen, die Schieflage am Ausbildungsmarkt zu korrigieren.
Unternehmen, die Hilfe bei der Präsentation ihres Ausbildungsangebotes brauchen, sollten in jeden Fall die Möglichkeiten des LUPOMAT nutzen. Das Ausbildungsportales des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist kostenlos und einfach zu händeln. Informieren Sie sich auf lup-o-mat.de oder kontaktieren Sie unsere Projektmanagerin für den Fachbereich Fachkräftesicherung, Christine Pinnow, unter pinnow(at)invest-swm.de oder +49 3871 722 56 06.
Mehr Informationen unter Aktuell - Regierungsportal M-V (regierung-mv.de)
Titelbild: Vance Osterhout auf Unsplash
Ihre Ansprechpartnerin zum Thema Fachkräftesicherung ist Christine Pinnow. Sie erreichen sie unter pinnow(at)invest-swm.de oder +49 3871 722 56 06.